Du bist gerade dabei, deine Jobsuche an die Hand zu nehmen oder es interessiert dich einfach einmal zu hören, wie es andere tun? Unsere Community-Autorin Moana bloggt als arbeitende Mama mit einem kleinen Sohn über Food, Kinder und ihren Alltag.  

Erfahrungen austauschen

In meinem Leben gab es schon mehrere Jobs und Arbeitgeber, und dementsprechend oft bis sehr oft befand ich mich auf Stellensuche und im Bewerbungsprozess. Schon als Nicht-Mama war ist die Bewerbung nicht einfach und schlussendlich gehört immer auch etwas Glück dazu. Doch als Mama auf Jobsuche zu sein, ist ein Stress-Level höher! 

Das A und O: Organisationstalent und Energie

Mit Kind wird die Jobsuche komplizierter. Gefordert von dir als Mama – wie sonst ja auch – ist dein Organisationstalent, denn für die einzelnen Schritte solltest du dir Zeit nehmen (können). Nicht empfehlenswert für deine Zeit und Nerven ist es, Bewerbung zu schreiben mit einem Kind auf den Knien, welches dir ständig in die Tasten haut und den CV um lauter aaaaaaagggggllllllllllllllllllllllllllll’s ergänzt.

Für den gesamten Bewerbungsprozess brauchst du neben Zeit und Organisation auch eine gute Portion Energie. Pro fünf Vorstellungstermine müsste eigentlich ein Wellnesstag drin liegen. Wenn du Glück hast, sind Eltern, Schwiegereltern oder Freunde in der Nähe, bei welchen du das Kind bzw. die Kinder kurz abgeben kannst. Oder du nutzt den Abend für deine Unterlagen und die Vorbereitung, allerdings bitte nicht für allfällige Telefonanrufe oder gar das Vorstellungsgespräch selbst.

Meine 10 persönlichen Bewerbungstipps

  1. Stellensuche: Die Suche macht einen Grossteil aus, heute läuft fast alles übers Internet oder persönliche Beziehungen. Lies das Stelleninserat gut durch und mache einen Haken, wenn es auf dich zutrifft. 
  2. CV/Bewerbungsschreiben: Nimm Dir für die Bewerbung genügend Zeit. Ob du im CV dein Kind erwähnst oder nicht ist deiner Einschätzung überlassen, je nach Arbeitgeber. (Siehe dazu auch Punkt 7). Aufwand: gut eine Stunde, wenn nicht mehr. Durchlesen, schreiben, auf der Website des Unternehmens surfen…. Das geht nur, wenn das Kind schläft oder fremdbetreut wird.
  3. Anruf bei potentiellem Arbeitgeber: Nachdem du dich mit dem Unternehmen und der Stelle befasst hast. Stelle eine gescheite Frage bzw. zögere nicht, deine offenen Fragen zu klären. Aus eigener Erfahrung empfehle ich diesen Punkt unbedingt. Ob du hier dein Kind erwähnst, ist dir überlassen.
  4. Formales kontrollieren: Kontrollier deine Unterlagen nochmals gründlich auf Grammatikfehler und Typos. Nun kannst du die Bewerbung fertigstellen und abschicken.
  5. Absage vor Vorstellungsgespräch. Sofern ein Bewerbungsschluss bekannt ist und du bis dahin nichts gehört hast, meld dich einfach und frage nach. Ob es eine Verzögerung gibt, dein Dossier auf dem Ersatzstapel gelandet ist oder bereits zur Absage aussortiert wurde, Interesse zu zeigen kann sich lohnen und was Sache ist, erfährst Du dann. 
  6. Einladung zum Vorstellungsgespräch. Du hast einen ersten Schritt geschafft und kannst dich freuen. Lass dich jetzt bloss nicht stressen. Wenn du sehr nervös bist, kann sich dies negativ auf deinen Auftritt auswirken. Nimm das Gespräch als Herausforderung. Egal ob es klappt oder nicht, du kannst immer viel lernen. Nun gilt es schnellstmöglich die Betreuung für dein Kind bzw. deine Kinder sicherzustellen. Falls du keine Betreuung finden kannst, halte kurz Rücksprache mit der HR-Frau. Sie wird sicher Verständnis haben.
  7. Vorbereitung des Interviews: Informiere dich auf der Webseite über Zahlen, Fakten sowie die Themen des Unternehmens. Lies auch das Stelleninserat nochmals gut durch. Zur Vorbereitung gehört, dir mögliche Fragen zu notieren und die Gespräche zu üben. Stelle dich deinem eigenen Spiegelbild vor oder erkläre (am besten deiner Mutter, einer Freundin, deinem Partner) warum du eine neue Herausforderung suchst, was dir an der ausgeschriebenen Stelle gefällt, was deinen Stärken und Schwächen sind, usw. Bereite insbesondere auf die Frage nach deinem Kind, der Betreuung und ggf. deiner weiteren Familienplanung vor.
  8. Vorstellungsgespräch: Meine Lieblingsfrage nach einem weiteren Kind ist eigentlich nicht erlaubt und geht niemanden etwas an. Trotzdem taucht sie immer wieder auf. Antworte mit «Momentan ist dies kein Thema, ich möchte jetzt einen spannenden Job /meine Karriere weiterverfolgen…». Mehr dazu in meinem Gastartikel hier. Genereller Tipp: Bleib locker. Lass dich führen oder führe selbst mit deinen Fragen. Verkaufe dich gut, zeige deine Kompetenzen und Erfahrungen und gib Beispiele aus deinem Arbeitsalltag. Zeig Interesse und zeig konkret (anhand der Punkte im Stelleninserat oder passend zu den Aussagen), wo du dich im Unternehmen einbringen oder dem Arbeitgeber einen zusätzlichen Wert bringen kannst.
  9. Absage nach Gespräch. Nach einem Vorstellungsgespräch erfolgt die Absage normalerweise telefonisch. Da kommt also dieser Anruf, auf den du schon lange gewartet hast. Wenn gerade ein Kind neben dir schreit, nimm nicht an, sondern ruf lieber etwas später zurück. Wichtig ist, einen Schreibblock zur Hand zu haben und nach den Gründen der Absage zu fragen. Es sind alles Learnings, die du für’s nächste Mal mitnehmen kannst. Eine Liste meiner amüsantesten Absagen findest du übrigens auf dem Blog.
  10. Zusage nach Gespräch. Freue dich einfach! Du hast viel geleistet und hast es geschafft. Nicht vergessen: die Lohnfrage wird oft in einem zweiten Gespräch besprochen. Informiere dich, was was in der Branche üblich ist oder nimm Deinen vorherigen Lohn und leg ganz wenig darauf.

 

Der Originaltext erschien im Blog von missbroccoli.com


0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert