Als ich vor anderthalb Jahren meinen ersten Berührungspunkt mit der Baloise hatte, passierte das über eine Stellenanzeige verpackt in einem Video. Vier junge Menschen auf einem Sofa, gut gelaunt in immer anderen Posen, eine lustige Melodie dazu und schon hatte ich ein gutes Gefühl. Das ist erstaunlich, denn eigentlich hatte ich nichts mit einem Versicherer in Basel zu tun. Ich bin zu diesem Zeitpunkt 36 Jahre alt und Journalistin aus Berlin. „Wir suchen hier bewusst nicht über einen klassischen Inseratstext, weil wir denken, dass du dich darin nie wieder finden würdest“ – hiess es in der Videoansprache. Korrekt. So einen Text hätte ich kaum gelesen. Aber mit diesem Team in diesem Film konnte ich mich identifizieren. Da wollte ich arbeiten.

Von Berlin nach Basel

Heute bin ich Teil dieses Teams. Es geht um Talent Acquisition, um das „Wie finden wir Talente im Arbeitsmarkt, der momentan absolut erschöpft ist, für eine Industrie mit einem angestaubten Ruf?“ Es geht um eine starke Arbeitgebermarke, um Authentizität und letztlich darum, das was wir sind, nach aussen zu kehren, damit auch andere sagen: Voll sympathisch, die Baloise. Ich bewerbe mich.

Vor anderthalb Jahren bin ich in eine Firma gekommen, die einen starken Wandel erlebt. In ihrer Kultur, ihrer Unternehmensphilosophie, überhaupt in den Köpfen aller Mitarbeitenden. Wir glauben, dass eine offene Atmosphäre, Gespräche auf Augenhöhe, Feedback und Meinung sowie unser aller Bemühen, Wissen zu teilen letztlich einen Effekt auf unsere Kunden haben. Warum? Weil der Kundenfokus uns alle verbindet und weil ein gutes Miteinander zwangsweise auf ihn wirken wird. Deshalb arbeiten wir an unserer Haltung. Inzwischen vollzieht sich dieser Change seit drei Jahren und heute sieht man die Errungenschaften. Ein Lächeln auf dem Flur, ein Witz im Fahrstuhl, ein aufrichtig konstruktiver Austausch, das intensive Netzwerken im gesamten Unternehmen: Überall bewegt sich etwas – weg von einstiger Hierarchie, hin zu einem „Wir. Gemeinsam.“

Mitgehen. Weiterentwickeln. Oder stehen bleiben?

So ein Change verlangt Mut und Menschen, die ihn vorleben. Wir haben das grosse Glück, mit Group CEO Gert De Winter dieses erfrischend nahbare Mindset erleben zu dürfen, dass top down durch die Baloise zieht und bottom up als Boomerang zurückkommt.  Kaum bin ich am Aeschengraben angekommen, stehe ich neben Gert bei einem Feierabendbier, zu dem er regelmässig Mitarbeitende einlädt – verbunden mit der Frage: Was läuft falsch bei der Baloise? Das meint er aufrichtig. Das will er wirklich wissen. Ganz ehrlich: Das bin ich noch nie gefragt worden von ganz oben. Ich bewege mich seit 2017 in einer Firma, in der unheimlich viel Energie steckt. So viele wollen den Wandel mitprägen, überall laufen kleine Aktionen, wodurch neue Funken sprühen, die ansteckend wirken. Ungläubig denke ich: Na, irgendwann wird der Haken schon kommen – und richtig.

Der Wandel betrifft uns alle

Der Haken liegt darin, dass Veränderung für uns bedeutet, die eigene Komfortzone verlassen zu müssen. Wenn nach jahrelangen Vorgaben und Regeln plötzlich gesagt wird: Denk! Übernimm Verantwortung! Dann ist das nicht jedem sofort möglich. Das ist auch nachvollziehbar. Manche verharren starr und hoffen, wenn ich mich nicht bewege, geht alles an mir vorbei. Aber so ist das nicht. Die Baloise hat verstanden, dass wir uns verändern müssen, dass wir unsere Fähigkeiten weiterentwickeln müssen – über die Teamgrenzen hinaus. Dass sich Berufsbilder wandeln. Einige werden verschwinden, andere entstehen. Wir müssen Neues adaptieren, um zukunftsfähig bleiben zu können. Was ich in Basel erlebe, ist der bewusste Schritt in eine agile Welt mit teils anderen Geschäftsfeldern und sich wandelnden Haltungen – ohne dabei die eigenen Wurzeln zu vergessen. Die Baloise ist ein Traditionsunternehmen, ein Versicherer seit über 150 Jahren. Die Herausforderung liegt darin, alle in Richtung Zukunft mitzunehmen.

Zukunft heisst auch selbstorganisierte Teams, individuelle Arbeitsmodelle, Home Office, Jobsharing. Mündige Mitarbeitende entscheiden immer häufiger wie sie arbeiten wollen. Die Baloise schafft die Voraussetzungen dafür. Heute sind all unsere Stellen mit der Option auf Teilzeit ausgeschrieben. Unsere hauseigene Kita macht es Eltern umso leichter, Familie und Job zu organisieren.

Den Weg der Veränderung gehen | Mutig und menschlich

Es ist ein Mammutprojekt, das Umkrempeln eines Konzerns, noch mehr wenn er neben der Schweiz auch in Belgien, Luxemburg, Liechtenstein und Deutschland agiert. Wir wollen es trotzdem versuchen. Es ist dieses Trial & Error Prinzip: der Gedanke, aus Fehlern schlau werden. Es gibt keine Erfahrungswerte für das, was sich momentan in unserer Welt ereignet. Alles wird rasanter, alles kurzlebiger. Was heute gilt, wird morgen widerlegt – aber auch ein Scheitern bringt uns weiter. Die Baloise lebt den Sicherheitsgedanken bis in ihre zwischenmenschlichen Verbindungen. Wir alle erfahren Unsicherheit. Niemand weiss, wohin die digitale Reise geht – aber wir können ihr begegnen. Deshalb fördern wir z.B. die Möglichkeit, dass Mitarbeitende mehrere Monate intern in andere Bereiche wechseln. Sie lernen Neues, entwickeln sich weiter und ziehen daraus Sicherheit weil sie sich breiter aufstellen und das grosse Ganze besser verstehen. Es liegt in unserer Verantwortung.

Fazit nach einem Jahr Baloise

Es ist ein sanftes Forcieren – so empfinde ich es – was die Baloise versucht, und ich sehe die Notwendigkeit. Ganz offen, ich bin ausgebildete Journalistin. Ich kann bei der Baloise Inhalte für eine starke Arbeitgebermarke liefern – Texte, Videos, Podcasts – aber worin könnte meine persönliche Weiterentwicklung liegen? Darüber denke ich nach und verstehe die Sorgen anderer Kollegen/-innen. Sie sind älter vielleicht. Veränderung fällt ihnen schwerer als mir. Deshalb brauchen die Dinge Zeit – und wir alle Geduld, verbunden mit der Zuversicht in unseren Weg, für den wir uns entschieden haben. Die Baloise hat sich viel vorgenommen und sie hat das Potenzial, für ihren Mut belohnt zu werden. Jeder sichtbare Erfolg auf unserem Weg leistet Überzeugungsarbeit. Ich sehe diese kleinen Schritte – noch immer mit einer externen Brille – und sage auch nach einem Jahr „Hier will ich arbeiten“ – nicht zuletzt weil ich selten erlebt habe, dass ich meinen Weg und den meines Arbeitgebers so stark mitgestalten kann und soll.

 


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